QuakenbrückI Pressemitteilung vom 02. September 2024

Wann unterstützt die Niedersächsische Landesregierung die Stadt Quakenbrück bei der Entsorgung der oberirdischen und unterirdischen Altlasten der Firmen Kynast und Kynast-Steel? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Besuches des Landesvorsitzenden der CDU in Niedersachsen und CDU-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Sebastian Lechner, auf Einladung des örtlichen Landtagsabgeordneten Christian Calderone.

Hintergrund: Bei einem Besuch des damaligen niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies (SPD) im Jahr 2021 versprach dieser, das Land würde die Stadt Quakenbrück mit den zahlreichen Aufgaben und Herausforderungen dieser Brandruine nicht alleine lassen und die Kommune finanziell unterstützen. Die Entsorgung sämtlicher Altlasten – oberirdisch, wie unterirdisch – geht nach Schätzungen des Landkreises Osnabrück und der Samtgemeinde Artland in die Millionen. 

„Minister Lies weiß spätestens seit seinem Besuch vor Ort von den Herausforderungen und Aufgaben, die die Kommune hier zu bewältigen hat. Sollte sein Optimismus hinsichtlich der finanziellen Unterstützung des Landes nur eine leere Wahlkampfversprechung gewesen sein, ist das für die Stadt Quakenbrück umso bedauerlicher,“ so Lechner am Rande des Termins.

Vor Ort konnte sich Lechner ein Bild von den bestehenden Herausforderungen machen, die eine Reaktivierung des Standorts bisher erschwert haben. Gleichzeitig lobte er die engagierten Bemühungen der lokalen Politik und Wirtschaft, die das Potenzial des Geländes nicht aus den Augen verlieren. „Nach der Insolvenz der Firma Kynast und dem damit einhergehenden Leerstand großer Teile des Areals war es wichtig die großen Industriehallen möglichst schnell in eine zukunftsgerichtete Nutzung zu überführen. Das ist in weiten Teilen gut gelungen.“, so Lechner. 

Seit dem Brand im östlichen Teil des Geländes vor vier Jahren ist dieser nicht mehr nutzbar. Mittlerweile besteht Einsturzgefahr, deshalb musste die Konstruktion erst vor einigen Tagen massiv abgestützt werden. Nichtsdestotrotz befinden sich nach wie vor zahlreiche Altlasten in der ausgebrannten Halle, die im Rahmen der früheren Fahrradproduktion als Galvanik- und Lackierhalle genutzt wurde. „Dementsprechend viele Altlasten hat man bei der Begehung des Gebäudes auch im Keller gefunden. Hier wurde Sondermüll widerrechtlich entsorgt,“ so der örtliche Abgeordnete Christian Calderone. 

Nach mehreren Jahren Stillstand und teuren Aufräum- und Instandhaltungskosten müsse nun endlich etwas passieren, sind sich Lechner und Calderone einig. Auch damit die Stadt Quakenbrück das Gelände zukunftsgerichtet entwickeln und an alter Stelle eine neue Wertschöpfung stattfinden kann.

Lechner versprach, sich gemeinsam mit seinem Landtagskollegen Calderone in Hannover „auf den Weg“ zu machen, um die Beseitigung der Altlasten und eine Nachnutzung jeglicher Art möglichst schnell in die Wege leiten zu können. Hier sei nun jedoch die Landesregierung gefragt, auf deren finanzielle Unterstützung die Stadt bei der Bewältigung dieser Aufgabe angewiesen ist. „Die Landesregierung muss nun schnellstmöglich das im Landtagswahlkampf versprochene Geld zur Verfügung stellen,“ so Calderone abschließend.