Ostercappeln I Pressebericht der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 14. August 2024, Auto: Rainer Westendorf
Bürger aus Ostercappeln wollen am Mittwoch, 21. August, ein Zeichen für Demokratie und Toleranz setzen. Geplant sind eine Kundgebung auf dem Kirchplatz und ein Gang zur Krebsburger Mühle.
Nach den deutschlandweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus zu Beginn des Jahres findet am Mittwoch, 21. August, ab 19 Uhr eine Kundgebung auf dem Kirchplatz in Ostercappeln statt. Mitglieder des Vereins Starkes Dorf, Kirchengemeinden, Ortsrat, Kulturring und einzelne Bürger habe sich zur Initiative „Ostercappeln steht auf für Demokratie und unsere Werte“ zusammengetan und rufen zur Teilnahme auf.
Moderiert wird die Kundgebung von Ortsbürgermeister Rainer Brackmann. Sprechen werden Johanna Broermann (Junge Union), Pastor Andreas Pöhlmann, der Pfarrbeauftragte Rainer Gelhot, Maggy Moog von der Grünen Jugend und der Landtagsabgeordnete Christian Calderone (CDU).
Die Organisatoren haben beim Landkreis Osnabrück 100 Demonstranten für die Veranstaltung am 21. August angemeldet. Die Teilnehmer sollten nicht nur die Reden anhören, sondern auch durch aktives Mitmachen zum Nachdenken angeregt werden, berichtet Franz Kahlert vom Starken Dorf Ostercappeln.
Deshalb ist nach der Kundgebung ein „Gedankengang“ zur Krebsburger Mühle geplant. In der Vergangenheit haben sich Bürger aus Ostercappeln um Gerechtigkeit, Freiheit und Menschlichkeit in einer ungleich schwierigeren Situation als heute eingesetzt, so Kahlert. Die Krebsburger Mühle sei Ziel des Gangs, weil das Anwesen der Geburtsort von Franz Riepe ist. Der katholische Priester war Gegner des NS-Regimes. Er wurde 1941 in das Konzentrationslager Dachau gebracht und starb dort im August 1942.