Damme I Pressemitteilung des Andreaswerkes Vechta vom 17. Januar 2019
Insgesamt 5,5 Milliarden Euro will der Bund im Rahmen des „Gute-KiTa-Gesetzes“ bis 2022 in die frühkindliche Bildung investieren. Das Ziel: Die Qualität in der Kinderbetreuung soll verbessert werden – bei gleichzeitiger finanzieller Entlastung der Eltern. Um dieses und weitere Themen, wie die „Kita für alle“, ging es jetzt bei einem Besuch von Christian Calderone, MdL (CDU) und Bürgermeister Gerd Muhle in der Dammer Kindertagesstätte St. Martin. Das Andreaswerk als Träger der Einrichtung stellt dort aktuell rund 90 Plätze für Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen zur Verfügung, in der benachbarten Kindertagesstätte St. Katharina sind es knapp 70.
Flexible Betreuungszeiten und ein guter Erzieher-Kind-Schlüssel sind entscheidende Faktoren bei der Betreuungsqualität. Doch nur mit einer ausreichenden Anzahl ausgebildeter Mitarbeiter lassen sich diese Punkte auch umsetzen. Das Personal sei das A und O, betonten entsprechend Ursula Buschermöhle, Abteilungsleiterin St. Martin, und Christina Ortmann, Abteilungsleiterin St. Katharina, gegenüber den Gästen aus der Politik. Der anhaltende Fachkräftemangel bei den Erzieherinnen und Erziehern bereitet ihnen sowie Matthias Warnking, Geschäftsführer Andreaswerk, bereits seit Längerem Sorgen. „Erzieher zu bekommen, ist schon jetzt schwierig“, machte Matthias Warnking deutlich. Umso wichtiger sei nun, die Ausbildung für potentielle Interessenten attraktiver zu machen.
Einen guten ersten Schritt in diese Richtung sehen Cristian Calderone und Bürgermeister Gerd Muhle in der geplanten Schulgeldfreiheit für Erzieher. „Es ist kaum zu erklären, warum der Zugang zu den Bereichen, in denen wir dringend Leute benötigen, durch Schulgeld und ähnliche Hürden noch erschwert wird“, unterstrich der Landtagsabgeordnete. Klar scheint derzeit: Der Bedarf an Betreuungsplätzen und damit an Fachpersonal wird auch in Damme vorerst auf einem hohen Niveau bleiben.
Eine Entwicklung, die sich in den stetigen Erweiterungen der Kindertagesstätten des Andreaswerkes vor Ort widerspiegelt. Zuletzt war 2018 in der Kindertagesstätte St. Katharina eine zweite integrative Kindergartengruppe hinzugekommen. Neun Gruppen sind es in den beiden Einrichtungen seither insgesamt – darunter drei Krippengruppen, zwei Kindergartengruppen sowie vier integrative Kindergartengruppen.
„Wir möchten mit unseren Häusern im Herzen von Damme eine Anlaufstelle für alle Kinder sein, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten, ihrer Herkunft oder einem möglichen Förderbedarf“, erläuterte Matthias Warnking. Die „Kita für alle“ sei ein Konzept, so der Geschäftsführer, das derzeit an allen Standorten des Fachbereiches Kindergarten weiter vorangebracht werde. Dazu gehören neben den beiden Kindertagesstätten in Damme auch Einrichtungen in Vechta, Bakum, Visbek und Steinfeld.