Damme I Oldenburgische Volkszeitung vom 13. September 2018
Das Elisabeth-Krankenhaus und fünf weitere Hospitäler im Nordwesten warnen Ministerpräsident Stephan Weil, zusätzliche Betten für Schlaganfallpatienten in der Nachbarkreisstadt sowie in Leer und Lingen anzusiedeln.
Großen Ärger gibt es in Weser-Ems um die Ansiedlung zusätzlicher Betten für Schlaganfall-Patienten. Mit dem Thema befasst sich nächste Woche der Krankenhaus-Planungsausschuss des Landes. Im Vorfeld warnen die Leitungen von sechs Kliniken mit neurologischen Abteilungen Ministerpräsident Weil vor den Folgen neuer Abteilungen in Cloppenburg, Lingen und Leer. Mitunterzeichner des Briefes ist sich der Dammer Krankenhaus-Geschäftsführer Ralf Grieshop.
Das Sozialministerium will im Nordwesten insgesamt 88 neue Betten schaffen, davon rund 40 in Klinken, die bereits neurologische Zentren sind. Zusätzliche Abteilungen sollen im St.-Joseph-Hospital in Cloppenburg, im Klinikum Leer und in der Bonifatius-Klinik in Lingen entstehen. Zudem sollen in diesen Häusern vorhandene Betten umgewandelt werden, so dass die dort neuen Abteilungen über je 30 Betten verfügen sollen.
Grieshop befürchtet vor allem einen zunehmenden Kampf ums knappe Personal. Neurologen und qualifizierte Pflegekräfte seien schwer zu bekommen.
Der Quakenbrücker CDU-Landtagsabgeordnete Christian Calderone erklärte, die hiesige Region sei durch die Abteilungen in Damme und im Christlichen Krankenhaus in Quakenbrück gut versorgt. Eine Versorgungslücke im Landkreis Cloppenburg sieht dagegen die Schwester-Euthymia-Stiftung, zu der die Krankenhäuser Vechta und Cloppenburg gehören.