Die Initiative des Artländer Seniorenforums war erfolgreich: Einstimmig hat der Rat der Samtgemeinde Artland beschlossen, einen ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten zu benennen. Zuvor hatten die Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Familie und Vereine die Zustimmung empfohlen.
Die Fraktionen beauftragten die Verwaltung, die Position öffentlich auszuschreiben. Fest steht auch, dass der Beauftragte, der beratendes Mitglied im Ausschuss für Bildung, Familie und Vereine sein wird, eine monatliche Aufwandsentschädigung von 100 Euro erhält.
„Je älter Menschen werden, desto mehr Hilfe benötigen sie“, sagte Johannes Jordan. Schon heute seien 20 Prozent der Einwohner der Samtgemeinde Artland älter als 60 Jahre, da sei es eine Aufgabe der Politik, auf den Unterstützungsbedarf zu reagieren, signalisierte der Grünen-Ratsherr die Zustimmung seiner Fraktion. Christian Calderone (CDU) hielt es ebenfalls für geboten, „ein solches Amt zu schaffen“. Diese Entscheidung diene auch dem sozialen Zusammenhalt, die Themen, mit denen sich der Beauftragte zu befassen habe, seien bekannt. 100 Euro pro Monat als Aufwandsentschädigung seien „mehr als berechtigt“, stellte Doris Schmidt (SPD) fest angesichts des zu erwartenden Beratungsbedarfs. Sie sprach sich dafür aus, das Artländer Seniorenforum in die Ausschreibung der Stelle mit einzubeziehen. Dieser Anregung pflichtete Jürgen Jellmann (FDP) bei, denn das Artländer Seniorenforum bringe als „agiler Zusammenschluss“ viele Erfahrungen mit ein. „Es gibt viel zu tun.“
Das Artländer Seniorenforum hatte Ende November 2017 den Antrag gestellt, die Stelle eines ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten einzurichten. Als Begründung führte dessen Vorsitzender Heiko Trepte an, dass die demografische Entwicklung auch im Artland dazu führe, „dass immer mehr Menschen im fortgeschrittenen Alter vor der Frage stehen, wie sie den entstehenden Unterstützungsbedarf sicherstellen“. Die damit im Zusammenhang stehenden Fragen überforderten viele. Erschwerend komme hinzu, dass nicht überall Angebote und Hilfestellungen für Senioren vorhanden seien, ist dem Schreiben des Artländer Seniorenforums zu entnehmen.
Der Seniorenbeauftragte sollte nach Auffassung des Seniorenforums ehrenamtlich, überparteilich und überkonfessionell als Ansprechpartner in Seniorenfragen tätig sein und Ratsuchenden Hilfestellungen geben. Der Beauftragte soll bei allen Anliegen und Interessen der Senioren gehört werden. Er sei eine Schnittstelle zwischen Senioren, Politik und Verwaltung.