Neuenkirchen-Vörden I Bramscher Nachrichten vom 08. November 2017
Das Interesse am Stand der Koalitionsverhandlungen auf Landesebene war bei den CDU-Mitgliedern groß. Heiße, zum Teil emotional geführte Diskussionen gab es in Neuenkirchen allerdings bei lokalpolitischen Themen – wie der Ansiedlung des Imperial-Gefahrstofflagers im Niedersachsenpark.
Zunächst gab der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Martin Menke während der Mitgliederversammlung in der Gaststätte Seep jedoch einen Überblick über das durch drei Wahlen geprägten Jahre 2016/17. Er hoffe, dass man sich jetzt wieder auf die politische Arbeit konzentrieren könne, sagte Menke. Gerne aufgenommen wurde vom Vorstand dabei die Anregung aus der Mitgliederschaft, einen Zusammenschluss der bisher eigenständigen CDU-Ortsverbände Neuenkirchen und Vörden anzustreben.
MdL Christian Calderone nahm unterdessen die Ehrung langjähriger Mitglieder vor. Für 40-jährige Zugehörigkeit zur Union wurden Ewald Kober und Rainer Huesmann gewürdigt. Auf eine 25-jährige Mitgliedschaft blicken Martin Menke und Andreas Dreishing zurück.
Der Landtagsabgeordnete Calderone ging anschließend in einem Vortrag auf das schlechte Abschneiden der CDU bei den jüngsten Wahlen ein. Weiter berichtet er über den Stand der Koalitionsverhandlungen auf Landesebene, an denen er für den Bereich der Justizpolitik beteiligt sei.
Details, insbesondere auch zu Personalfragen, wollte Calderone mit Hinweis auf die vereinbarte Vertraulichkeit zwischen CDU und SPD nicht nennen. Sollten die beiden Parteien tatsächlich eine Koalition vereinbaren, wird die Wahl des Ministerpräsidenten voraussichtlich am 22. November stattfinden.
Neuenkirchen-Vördens Bürgermeister Ansgar Brockmann gab danach einen Überblick über die Entwicklung der Gemeinde. Auf die steigenden Einwohnerzahlen und den damit einhergehenden Wohnraumbedarf, aber auch die notwendige Erweiterungen der Kindergärten, Schulen oder aber der Schmutzwasserleitungen ging er ein.
Als „Geschenk“ für die Gemeinde bezeichnete Brockmann den weiteren (geplanten) Autobahnanschluss am Riester Damm und die damit verbundene Anbindung an die Landesstraße. „Die Gemeinde beteiligt sich daran mit rund 700000 Euro. Dafür erhalten wir eine Umgehungsstraße für Vörden und eine deutliche Aufwertung des Niedersachsenparks“, trug er vor.