Badbergen I Bersenbrücker Kreisblatt vom 07.12.2015
Ob Ortsumgehung, Hauptstraße oder Radweg – das Thema Mobilität hält die Badberger auf Trab. Damit es auf allen drei „Baustellen“ vorangeht, einigten sich die Mitglieder des Gemeinderats jetzt auf die nächsten Schritte.
Erste „Baustelle“ – der geplante Bürgerradweg entlang des Pickerdamms: Einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder, den Verein „Lückenschluss“ mit zunächst 40000 Euro zu unterstützen. „Das wird so natürlich nicht reichen“, kommentierte Michael Szymanski (SPD) den Betrag, „da werden wir nochmal nachschießen müssen.“ Die von der Gruppenfraktion CDU/FDP geforderten 50000 Euro könne die Gemeinde derzeit aber nicht aufbringen, erläuterte Verwaltungsvertreter Helmut Behnke. Bürgermeister Dietmar Berger sicherte dem Verein Lückenschluss zu, man werde ihn „nicht im Regen stehen lassen“ und – sobald belastbare Zahlen vorlägen – weitere Gespräche über die Finanzierung miteinander führen. „Unser ausdrücklicher Dank gilt dem engagierten Team um Werner Meier, das mit viel Kreativität bei der Sache ist“, betonte auch Dieter Vollmer, Gruppenvorsitzender SPD/Die Grünen.
Zweite „Baustelle“ – die Ortsumgehung: Die schlechte Nachricht: Nein, es dürfen noch immer keine Traktoren über die von der Verkehrskommission für den landwirtschaftlichen Verkehr gesperrte B68 fahren. Die gute Nachricht: Das Thema „Freigabe“ stehe weiterhin „ganz oben auf dem Plan“, versicherte Bürgermeister Dietmar Berger. In die Diskussion eingeschaltet habe sich inzwischen neben dem Landtagsabgeordneten Christian Calderone (CDU) auch Samtgemeindebürgermeister Claus Peter Poppe, erläuterte Berger. Beide suchten derzeit in Einzelgesprächen mit Vertretern der Behörde nach einer Lösung. „Claus Peter Poppe bittet aber um etwas weniger lautstarke und öffentliche Aussagen“, merkte Berger mit Blick auf die in den vergangenen Monaten durchaus emotional geführte Kontroverse an. Einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder zudem, eine Studie über die Struktur und die Stärke des landwirtschaftlichen Verkehrs in der Gemeinde erstellen zu lassen.
Dritte „Baustelle“: Für die – ebenfalls kontrovers diskutierte – Sanierung der Hauptstraße soll nun ein Planungsbüro ein Grobkonzept erstellen. Darauf haben sich die Gruppenfraktionen SPD/Die Grünen und CDU/FDP in einer interfraktionellen Sitzung und anschließend im Verwaltungsausschuss geeinigt, berichtete Bürgermeister Dietmar Berger. Er betonte, dass dieses Grobkonzept, das den Anliegern im Januar vorgestellt werden soll, nichts mit dem Konzeptplan im Dorferneuerungsplan zu tun habe. „Es dient ausschließlich der Wahrung von Fristen zur Sicherung der höchst möglichen Förderzuschüsse.“ Das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) ermittle über ein Ranking, welche Gemeinden es mit welcher Fördersumme unterstütze. „Wenn wir uns diesem bis zum 14. Februar stellen“, erklärte Berger, „ist die große Wahrscheinlichkeit gegeben, dieses Ranking zu gewinnen.“ Was eine maximale Förderung von 73 Prozent durch das ArL bedeute. „Der dann noch fehlende Kostenanteil von 27 Prozent der Gesamtsumme“, merkte Berger an, sei dann zu 40 Prozent von der Gemeinde und zu 60 Prozent von den Anliegern zu tragen.
Noch mehr zum Thema Straßen: Weil sich – trotz des ausgeschilderten Verbots – immer wieder Sattelzüge durch die Dorfmitte wälzen, soll auf der Hauptstraße demnächst „eine technische Einrichtung zur Erfassung von unzulässigem Lkw-Verkehr“ installiert werden. Außerdem sprachen sich die Ratsmitglieder dafür aus, mit der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED zu beginnen. Hierfür soll die Verwaltung im kommenden Jahr zunächst eine Teilstraße auswählen.