„Wir müssen etwas aus Liebe für Dissen tun“, beschreibt Schirmherrin Christel Gausepohl die Gründungsidee von Lilli Hoffmann vor 40 Jahren. „Da fanden sich schnell viele Frauen und haben das umgesetzt.“ Während ihrer Festrede schenkt ihr Enkel Louis den lang Gedienten Rosen. „Wir haben mit einem Weihnachtsmarkt oder der Aktion ,Freude schenken’ angefangen, wollten unbürokratisch dafür sorgen, dass unsere Einnahmen bei den Menschen in Dissen bleiben.“ Weil es noch keine staatliche Kinderbetreuung gab, „haben wir Mütter an einem Tag pro Woche entlastet. Das alles hat viel Freude gemacht, sonst wäre es nicht gelungen.“ Nach 40 Jahren sei es wichtig, weiterzumachen, auch wenn vieles inzwischen in staatlichen Händen sei: „Ich glaube, viele Dinge müssen immer noch von Menschen für Menschen gemacht werden. Daher bin ich glücklich, wenn wir engagierte Menschen haben.“

Die stellvertretende FU-Vorsitzende Meike Krüger, Ratsfrau und Kreistagsabgeordnete, schätzt die kreisweite Vernetzung: „Wir können soziale Themen ansprechen und erfahren politisch viel Unterstützung durch die FU . Uns in der FU bewegt das soziale Gleichgewicht, wir wollen Benachteiligten Chancen bieten.“ Die FU ist für Dissens CDU-Fraktionsvorsitzende Stefanie Hörning „der soziale Motor in der Stadt. Wir haben zum Beispiel einen ehrenamtlichen Secondhand-Laden , der Erlös wird für soziale Projekte gespendet. Wir sind hier so viele Frauen, weil es Spaß macht und wir uns gut zuarbeiten.“

Als Vorsitzende nach Gausepohl, Sylve Quennett und Elke Eickmeyer hat Waltraud Schröder den Secondhand-Laden mit aufgebaut. „Wir haben vieles gemeinsam bewegt. Die eine zieht dabei die andere mit.“ „Waltraud Schröder hat mich akquiriert“, sagt Meike Krüger. „Man hilft mal bei den Ferienspielen – und ist ruckzuck mitten in der Ratsarbeit.“ „Alle, die sich verdient gemacht haben, sollen ein bisschen zurückbekommen“, deshalb die Party, sagt Vorsitzende Elisabeth Siebert. Sie wolle jüngere Frauen zum Mitmachen motivieren: „Wir begleiten die Politik, machen aber auch Ausflüge und Kaffeekränzchen. Und sind in Dissen eine Institution auf sozialer Ebene.“ Das solle so bleiben.

„Die CDU Dissen kann stolz auf ihre Frauenunion sein“, dankt der stellvertretende Bürgermeister Reiner Marjenau im Namen der Stadt. Die FU habe sich als kritische Partnerin der Mutterpartei für viele Ziele eingesetzt. „In Dissen wird tolle gesellschaftspolitische Arbeit von den Frauen geleistet“, lobt auch Marion Haidukiewitz, stellvertretende Vorsitzende der Kreis-FU. Der CDU-Kreisverband „gratuliert herzlich“, so Christian Calderone. Es sei die Basis von 6000 Unionsanhängern im Landkreis mit ihrem Engagement vor Ort, „die uns stark macht“.