Fürstenau I Bersenbrücker Kreisblatt vom 17.11.2014
Knapp 500 Jugendliche beteiligten sich an der Wahl eines neuen Jugendparlaments in Fürstenau. 26 Kandidaten standen zur Wahl; 15 wurden gewählt. Dies ist die mit Abstand höchste Anzahl an Bewerbern seit der Gründung des Jugendparlaments vor vier Jahren.
Zur konstituierenden Sitzung des Jugendparlaments hieß der scheidende Vorsitzende Frederik Gohmann neben den jungen Parlamentariern Vertreter der Parteien sowie der Vereine und Verbände im Sitzungssaal in Schloss zu Fürstenau willkommen. Geschäftsführer Luca König, an diesem Abend verhindert, legte seinen Bericht als gelungenes Video vor.
„Das Jugendparlament habe so einiges erreicht, erinnerte König an die Skateranlage, an die öffentliche Übertragung der Fußballweltmeisterschaftsspiele und die Besuche des Bundes- und des niedersächsischen Landtages.
Vorsitzender Frederik Gohmann betonte, das Jugendparlament sei weit über die Grenzen Fürstenaus hinaus bekannt und habe für andere Jugendparlamente vorbildliche Arbeit geleistet „Hier kann man Politik und Spaß unabhängig von Parteipolitik erleben“, betonte Gohmann. Mithilfe des Jugendparlaments sei neben den bereits genannten Projekten auch der Jugendtreff in Berge wieder zu neuen Leben erwacht. Auch hätten die jungen Parlamentarier mit dazu beigetragen, dass es in Antjes Uffz Jugendangebote gebe.
„Ihr werdet an der Jugendparlamentsarbeit wachsen und viele Erfahrungen sammeln“, wandte sich Gohmann an die neuen Mitglieder. Sein Dank galt der Verwaltung mit Thomas Wagener und dem Jugendpfleger Sebastian Cordes für die Unterstützung, den weiterführenden Schulen für ihre Gesprächsbereitschaft sowie den Fraktionen.
Samtgemeindebürgermeister Benno Trütken appellierte an die Neuen, nicht zu professionell und zu formiert zu arbeiten. Der Bürgermeister müsse überparteilich arbeiten, ebenso wie das Jugendparlament, betonte Trütken. „Ihr sollt etwas gemeinsam bewegen für die Samtgemeinde. Ich bin sicher, Ihr werdet einiges bewegen. Wir werden euch positiv begleiten, euch aber eure Freiheiten lassen und euch nicht kontrollieren. Wir haben das Vertrauen, dass ihr richtige Entscheidungen trefft“, betonte Trütken.
Die Verpflichtung der neuen sowie die Verabschiedung der alten Mitglieder schloss sich an. Sodann wurden Judith Hopster zur neuen Vorsitzenden, Morris Stevens zum Stellvertreter und Claudia Heese zur Geschäftsführerin gewählt.
Landtagsabgeordneter Christian Calderone sowie Friedhelm Spree und Helmut Tolsdorf für die Gruppen betonten, das Jugendparlament möge sich für die Belange junger Leute einsetzen. „Es ist wichtig, junge Menschen für die Politik und für das Gemeinwohl zu finden“, hob Tolsdorf hervor. Er forderte dazu auf, nicht nur den Weg der etablierten Parteien zu gehen, sondern auch einmal quer zu denken. Seit Jahrhunderten leite die Jugend Prozesse für die folgende Generation ein.