Quakenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 18.04.2014
Dass Behörden und Institutionen eigene Mannschaften für ein Turnier stellen, ist selten. Nicht so beim Bosseln: Ob Bundeswehr, Finanzamt, Stadtrat – sie alle maßen sich mit sehr „fitten“ BSA-, BSG- und Reha-Teams oder mit exotischen Gruppierungen wie „Die fantastischen 4“. Den großen Wanderpokal holte BSA Quakenbrück 1, bei den Stadtmannschaften gewann „Entweder/oder“.
Wie das Bosseln „funktioniert“, wird auf der BSA-Homepage trocken, aber anschaulich erläutert: „Beide Mannschaften versuchen, ihre Bosseln mit gezielten Würfen möglichst nahe an die im Zielfeld liegende Daube heranzubringen.“ Dabei sei es erlaubt, gegnerische Bossel herauszustoßen oder die Daube in eine „für den Gegner ungünstige“ Stellung zu bringen. Das verstanden nicht nur die Siegerteams meisterhaft. Die Behindertensportler verlangten den Athleten von Bundeswehr oder DLRG alles ab. Viel Augenmaß, präzise Würfe und manchmal eine Prise Killer-Instinkt sorgten für Spannung auf den Bahnen.
In Runde zwei kämpften „Profis“ und „Amateure“ getrennt. Bei den Behinderten setzte sich schließlich Gastgeber BSA 1 vor GSV Rhauderfehn, Reha-SV Löningen 2 und GSV SC Melle 03 durch; der Kegelclub „Entweder/oder“ lag auf den Stadt-Rängen vor dem Finanzamt, Gehörlosen-Dart 1 und „Im Eimer 2“. Die „Rote Laterne“ errangen Reha-SV Barßel sowie der Dragons-Fanclub.
30 Jahre war Hubert Greten Schirmherr des Turniers. „Er hat sich immer für die Integration eingesetzt“, so Temme. Bürgermeister Claus Peter Poppe fand lobende Worte für die BSA und für Greten, der den Stab an Christian Calderone übergab.
Weitere Teilnehmer der Veranstaltung: BSG Haselünne, BSG Leer, Lindern, BSV Lingen, BSV Nordhorn, RSG Papenburg, RSG Rhauderfehn, Reha- und BSG Sögel Reha-SG Werlte sowie FC Hakenkamp, „Die Memeler“ und das Team der DRK-Rettungswache.