Bersenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 30.11.2016

2017 will der Kreisheimatbund Bersenbrück (KHBB) seinen Aussichtspavillon in Tütingen verwirklichen und plant einen neuen Radrundwanderweg durch den Altkreis Bersenbrück.

Wie der KHBB-Vorsitzende Buitmann beim Kohlessen zum Jahresabschluss in Alfhausen bekannt gab, solle die geplante Aussichtsplattform auf der Tütinger Höhe südlich von Ankum nach einer Einigung mit den Anliegern rasch vorangebracht und verwirklich werden. Zum Rundwanderweg „Bersenbrücker-Land-Weg“ soll eine Variante für Radler geschaffen werden. Band zwei der Schulgeschichte des Altkreises Bersenbrück sei in Arbeit. Der KHBB wolle eine CD mit plattdeutschen Liedern unter dem Titel „Sommertied“ produzieren, seine Filmsammlung weiter digitalisieren und die Erneuerung des Kreismuseums in Bersenbrück begleiten. Weiter bat der Vorsitzende um Beiträge für die Zeitungsbeilage „Am heimatlichen Herd“.

200 Gäste aus Heimatvereinen und Politik hatten sich zum Kohlessen eingefunden. Der Musikverein „Rote Heide“ Bersenbrück begleitete es unter Leitung von Werner Geppert musikalisch.

Den gastgebenden Heimatverein Alfhausen stellte sein Vorsitzender Konrad Niers vor. Es sprach vom Heimathaus mit einem kleinen Museum, von der alten Schmiede, Wanderschutzhütten und dem Heimatarchiv im Gemeindebüro.
Der Bundestagsabgeordnete Andre Berghegger lobte die Heimatbünde dafür, dass sie das Reformations-Jubiläum im neuen Heimat-Jahrbuch 2017 aufgegriffen hätten. Das Thema verweise auf die christliche Tradition und auf gemeinsame Werte. Der Landtagsabgeordnete Christian Calderone sagte, die Heimatbünde bewahrten den Charakter der Region und stellten sich kritischen Themen, so in Fürstenau beim Gedenken an die Pogrom-Nacht. Der stellvertretende Landrat Werner Lager dankte den Heimatbünden für ihre ehrenamtliche Arbeit, es bestehe eine enge Zusammenarbeit.

Samtgemeindebürgermeister Horst Baier sagte, der KHBB vermittle Identität im Altkreis Bersenbrück, und verwies auf das „Jahr der Vereine“.
Alfhausens Bürgermeisterin Agnes Droste betonte, Heimat sei für jeden Menschen wichtig, man könne auch eine neue Heimat finden und neue Wurzeln schlagen. Bramsches stellvertretender Bürgermeister Jürgen Kiesekamp stellte fest, heimatverbundene Menschen seien „geerdet“ und fest in der Tradition verwurzelt. Der HBOL-Vorsitzende Jürgen-Eberhard Niewedde betonte, die Zusammenarbeit der beiden Heimatbünde im Osnabrücker Land sei gut. Bernd Heinemann sagte als Direktor von der Kreissparkasse Bersenbrück dem KHBB weitere Unterstützung zu.

Nach dem Kohlessen zeigte Manfred Kalmlage historische Filme aus dem KHBB-Bestand, unter anderem Bilder vom Erntedank 1958 in Alfhausen.

Quakenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 28.11.2016

Die Briefwahl in der Stadt Quakenbrück vom 11. September wird komplett wiederholt. Dafür votierte der Stadrat am Montagabend in einer Sondersitzung einstimmig.

Die Sondersitzung des Rates zum Thema Kommunalwahl 2016 hatte gerade begonnen, da stellte Christian Calderone für die Christdemokraten den Antrag, die Sitzung für 20 Minuten zu unterbrechen, denn in den Fraktionen bestehe noch Beratungsbedarf. Nach dieser Unterbrechung holte Bürgermeister Matthias Brüggemann (CDU) die Mitglieder der Fraktion selber wieder in den Sitzungssaal, damit die Zuhörer und Medien nicht zulange auf die Folter gespannt wurden.

Wahlleiter Heinz Korte ging noch einmal auf die Ereignisse und Einsprüche rund um die Kommunalwahl und die Briefwahl in der Stadt Quakenbrück ein. Aufgrund der Wahleinsprüche sei er aktiv geworden und habe Auffälligkeiten bei Wahlscheinanträgen und Wahlscheinen in 161 Fällen festgestellt. „Nach einer Inaugenscheinnahme und Auswertung der Briefwahlunterlagen teilt der Staatsschutz die Auffassung, dass hier in einem erheblichen Maß der Verdacht der Urkunden- und Wahlfälschung begründet ist“, so der Wahlleiter.
Anhand einiger Rechenbeispiele machte er zur Mandatsrelevanz deutlich, wie schnell sich allein schon nur durch 83 Stimmen die Sitzverteilung im Stadtrat ändern würde, oder bisherige Ersatzpersonen im Rat säßen.
Von daher empfahl Korte in seinem Beschlussvorschlag, die Wahl zum Rat der Stadt Quakenbrück für die Briefwahl in allen vier Briefwahlstimmbezirken für ungültig zu erklären und für den 5. März 2017 eine Wiederholung der Briefwahl anzusetzen. Zudem solle der Rat seinem Wahleinspruch in Teilen (Unterschriftenvergleich) stattgeben, ansonsten als unzureichend begründet zurückweisen. Weiteren sieben gleichlautende Wahleinsprüche seien ebenfalls als unzureichend begründet zurückzuweisen.

„Das ist nicht die Zeit, die Schlafmütze über den Kopf zu ziehen“, zitierte Christian Calderone nach den Ausführungen des Wahlleiters mit Ludwig Windthorst einen Vorkämpfer der Demokratie. Und für diese gelte es auch in Quakenbrück einzutreten. Und in der Stadt müsse die Politik „heute Abend Zeichen setzen!“

Die Wahlleitung habe dem Rat eine Vorlage präsentiert, so Calderone, der die CDU-Fraktion inhaltlich folgen könne. Die Kommunalwahlen gingen in eine demokratische Verlängerung, weil augenscheinlich in zu vielen Fällen gefoult wurde.
Für die SPD-Fraktion, deren Mitglieder zum Großteil als Wahleinspruchsführer nicht mit abstimmen durften, dankte Rainer Mock dem Wahlleiter für seine aufwendigen Prüfungen. „Die Person oder die Personen, welche mit krimineller Energie die Manipulationen bei der Briefwahl durchgeführt haben, werden hoffentlich ermittelt und der gerechten Strafe zugeführt“, so Mock. (mehr …)

Bohmte I Wittlager Kreisblatt vom 27.11.2016

Der CDU-Gemeindeverband Bohmte hat Markus Kleinkauertz aus der Ortschaft Bohmte einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Er ist Nachfolger von Mareike Paul.

CDU-Kreisvorsitzender Christian Calderone (links) mit Mareike Paul, dem neuen CDU-Vorsitzenden Markus Kleinkauertz und dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Marcus Unger. Foto: CDU Bohmte

CDU-Kreisvorsitzender Christian Calderone (links) mit Mareike Paul, dem neuen CDU-Vorsitzenden Markus Kleinkauertz und dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Marcus Unger. Foto: CDU Bohmte

Zuvor ließ die scheidende Vorsitzende Mareike Paul das Jahr 2016 und ihre fünfjährige Amtszeit Revue passieren. Ihr Dank galt insbesondere allen Christdemokraten in der Gemeinde Bohmte für die Unterstützung und Mithilfe bei der erfolgreichen Bewältigung der vielfältigen Aufgaben. Mit lang anhaltendem Applaus sowie Worten des Dankes und der Anerkennung für die geleistete Arbeit durch den Versammlungsleiter Marcus Unger und den Kreisvorsitzenden der CDU und Landtagsabgeordnetem Christian Calderone wurde sie aus dem Vorstand verabschiedet.

Bei der anschließenden Wahl wurden sowohl Markus Kleinkauertz als neuer Vorsitzender des Gemeindeverbandes als auch Barbara Sube als Beisitzerin im Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes einstimmig gewählt. Neue Informationen aus der Kreis- und Landespolitik erhielten die Versammlungsteilnehmer aus erster Hand vom Kreisvorsitzenden Dem frisch gewählten Vorsitzenden Markus Kleinkauertz sicherte Calderone eine enge Zusammenarbeit zu.

Mit dem Ausblick auf das Jahr 2017 und die kommenden Aufgabenstellungen stellte der neue Vorsitzende die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements verbunden mit einer transparenten Informationsarbeit heraus, um den Anforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung gerecht werden zu können. Konkret nannte er die Bundestagswahl 2017 sowie die Landtagswahl 2018 als nächste programmatische Arbeitsschwerpunkte für die Christdemokraten in Hunteburg, Bohmte sowie in Herringhausen-Stirpe-Oelingen.

Bersenbrück I Pressemitteilung vom 21.11.2016

Das politische Geschichtsbewusstsein zu stärken, ist Ziel der Ausstellung „Polen und Deutsche gegen die kommunistische Diktatur“, die im Gymnasium Bersenbrück zu sehen ist. Zeitzeuge Professor Dr. Ehrhart Neubert aus Erfurt führte jetzt in die Ausstellung ein.

Deutsch-Polnische Geschichte: Landtagsabgeordneter Christian Calderone (von links), Kommentator Professor Dr. Ehrhart Neubert, Ausstellungsleiterin Dr. Karolina Vöge und Schulleiter Falk U. Kuntze freuten sich über die hochwertige Ausstellung, die bis Ende des Jahres in der Aula des Gymnasiums Bersenbrück zu sehen ist.Foto: Peter Selter

Deutsch-Polnische Geschichte: Landtagsabgeordneter Christian Calderone (von links), Kommentator Professor Dr. Ehrhart Neubert, Ausstellungsleiterin Dr. Karolina Vöge und Schulleiter Falk U. Kuntze freuten sich über die hochwertige Ausstellung, die bis Ende des Jahres in der Aula des Gymnasiums Bersenbrück zu sehen ist.Foto: Peter Selter

Es war den Zuhörern schnell klar, dass nicht nur jemand zu ihnen sprach, der sich brillant in der Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik und Polens auskennt, sondern, der die Friedliche Revolution und die Wende in Deutschland hautnah miterlebt hat.

Das wiederum dürfte auch einer der Gründe gewesen sein, warum Professor Erhart Neubert als evangelischer Theologe und damaliger oppositioneller Friedensaktivist den deutschen Teil der Ausstellung mitgestaltet und große Teil davon erarbeitet hat. Die Ausstellung besteht aus 21 Roll-ups und dokumentiert die Rollen der Opposition und es Widerstands von 1945 bis 1989 sowohl aus polnischer wie aus ostdeutscher Sicht.

Das Projekt wurde gemeinsam von mehreren Forschungs- und Bildungseinrichtungen umgesetzt. Dabei haben das polnische Institut des Nationalen Gedenkens, die Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen, die Stiftung Ettersberg aus Weimar sowie die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bzw. Zeitgeschichtliches Forum Leipzig zusammengearbeitet.
Die Entwicklungen in den östlichen Teilen Deutschlands und Polens würden sich für einen Vergleich der Ziele und Handlungen der Opposition und des Widerstandes anbieten, erklärte Karolina Vöge, Landesbeauftragte für Hamburg und Leiterin des dortigen Politischen Bildungsforums der Konrad-Adenauer-Stiftung. Über das Hermann-Ehlers-Bildungsforum Weser-Ems holte sie die Ausstellung im Rahmen der Veranstaltungsreihe der „Osnabrücker Landgespräche“ nach Bersenbrück.
Unterschiedliche Formen von Opposition und Widerstand
Auf das im Landkreis Osnabrück vorhandene große Interesse für Osteuropa wies Christian Calderone, Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender der CDU, hin. (mehr …)

Quakenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 08.11.2016

Zwei Jahre hat Paul Gärtner als Bürgermeister die Stadt Quakenbrück repräsentiert. Nun gab der Sozialdemokrat das Amt ab, das ihm vom ersten Tag Freude bereitet und in dem „ich den Puls der Zeit in Quakenbrück gespürt habe“.

Mit einem Präsent und einer Urkunde verabschiedete Stadtdirektor Claus Peter Poppe (rechts) Bürgermeister Paul Gärtner aus dem Amt. Foto: Josef Pohl

Mit einem Präsent und einer Urkunde verabschiedete Stadtdirektor Claus Peter Poppe (rechts) Bürgermeister Paul Gärtner aus dem Amt. Foto: Josef Pohl

Routiniert will Gärtner die Tagesordnung dieser ersten Ratssitzung und für ihn letzten Zusammenkunft als Bürgermeister abhaken – so, wie er es auch in den vergangenen zwei Jahren getan hat. Doch Stadtdirektor Claus Peter Poppe bittet um einen „kleinen Einschub“: Er will dem Noch-Bürgermeister für seinen Einsatz danken. Der muss angesichts neuer Mehrheitsverhältnisse abtreten.

„Zwei Jahre klingen nach einer kurzen Zeit“, sagt der Verwaltungschef. Doch Paul Gärtner hinterlasse viele markante Spuren. „Viel Herzblut“ sei in die Arbeit rund um den Erhalt des Hermann-Bonnus-Geburtshauses geflossen. Maßstäbe habe er gesetzt bei der partei- und fraktionsübergreifenden Zusammenarbeit im Stadtrat, so Poppe. Und persönlich habe er die Erfahrung gemacht, dass politische Zusammenarbeit und persönliche Freundschaft „sich in der Kommunalpolitik nicht ausschließen“.

Paul Gärtner sei alles andere als ein Interimsbürgermeister gewesen, lobt CDU-Sprecher Christian Calderone. Er habe das Amt „mit Leib und Seele über Parteigrenzen hinweg“ ausgeübt, stets das Allgemeinwohl im Blick. Thomas Fisse freut sich, dass Gärtner weiter Mitglied der SPD-Fraktion sei. „Zum Glück bleibst du uns erhalten“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende.

„Es war mir eine Ehre, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen“, blickt Paul Gärtner zurück. Das Amt habe ihn „ganz schnell Freude bereitet“. Es sei eine „Bereicherung für mein Leben“ gewesen, er sei dankbar für diese Erfahrung. Sein Appell: Auch künftig sollten Rat und Verwaltung vertrauens- und respektvoll miteinander umgehen und das Wohl der Stadt im Auge behalten. Seinem Nachfolger Matthias Brüggemann wünscht er eine glückliche Hand, während Gärtner seiner Frau dankt, die seine Aufgabe „mit positiver Kritik begleitet hat“.

 

Quakenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 08.11.2016

Matthias Brüggemann ist neuer Bürgermeister der Stadt Quakenbrück. In geheimer Wahl stimmen 27 von 30 Ratsmitgliedern für den CDU-Politiker. Künftig gibt es drei gleichberechtigte Stellvertreter.

Eine halbe Stunde nach Beginn der konstituierenden Sitzung des Stadtrates naht der erste Höhepunkt an diesem Abend: die Wahl des neuen Quakenbrücker Bürgermeisters. Darauf warten die Zuhörer, unter denen sich auch Altbürgermeister Wolfgang Becker und Klaus Alves, der vor 25 Jahren gewählt wurde, befinden.

Als ältestes Ratsmitglied übernimmt Eckhard Schiffer (Bündnis 90/Die Grünen) die Sitzungsleitung von Bürgermeister Paul Gärtner, der als letzte Amtshandlung die Verpflichtung der 30 anwesenden Ratsmitglieder – ein Mandatsträger der SPD fehlt entschuldigt – förmlich verpflichtete. Schiffer manövriert den Rat durch die geheime Wahl, die CDU-Fraktionschef Christian Calderone beantragt. Diese will er als „Zeichen des Vertrauens“, nicht aber als „Zeichen des Misstrauens“ verstanden wissen.
Eigentlich könnte der Rat auch offen abstimmen, weil es mit Matthias Brüggemann (CDU) nur einen Bewerber für das Bürgermeisteramt gibt. Sein Fraktionskollege sei der geeignete Kandidat, er habe bei der Kommunalwahl „die mit Abstand meisten Stimmen erhalten“, er sei vernetzt in der Vereinswelt und der Quakenbrücker Gesellschaft. „Matthias Brüggemann wird ein guter Bürgermeister sein“, verspricht Calderone.

Wie die Zusammenarbeit im neuen Rat aussehen wird, hat er kurz zuvor verraten. Die CDU habe mit SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen „in guter Stimmung und in vertrauensvollem Miteinander Gespräche geführt“, bei denen es bei vielen Themen große inhaltliche Übereinstimmungen gegeben habe. Stadtumbau West mit Überplanung der Bahnbrache, die Öffnung des Fußgängertunnels, eine zweite ebenerdige Bahnüberquerung, die Fortsetzung des Sanierungsprogramms „Soziale Stadt“, der Erhalt des Stadtbildes und die Stärkung bürgerschaftlichen Engagements seien Ziele, die in dieser Konstellation in den kommenden fünf Jahren zu erreichen seien.

Applaus brandet auf, als Eckhard Schiffer das Wahlergebnis bekannt gibt: Brüggemann erhält 27 Jastimmen, zwei Mitglieder votieren gegen ihn, es gibt eine Enthaltung. „Mit Dankbarkeit und Demut“ nehme er die Wahl zum Bürgermeister an. Er verspricht, dass er „Erster unter Gleichen ist“ und dass „der Mensch das Amt formen wird, nicht das Amt den Menschen“. Damit er immer höre, was die Quakenbrück sagten, überreicht ihm der CDU-Fraktionschef die Nachbildung eines antiken Hörrohrs.

Dem neuen Bürgermeister stehen künftig drei gleichberechtigte Stellvertreter zur Seite: Gewählt werden Emma Weiss (CDU), Tülay Tsolak (SPD) und Rainer Mock (SPD).

Einstimmig beschließt der Quakenbrücker Stadtrat, Claus Peter Poppe zum Stadtdirektor zu ernennen. „Wir wollen dich auch künftig Stadtdirektor nennen“, lobt Calderone die Arbeit des Artländer Samtgemeindebürgermeisters. Zum stellvertretenden Stadtdirektor beruft der Rat – ebenfalls einstimmig – den Ersten Samtgemeinderat Frank Wuller.

Einigkeit herrscht auch über Anzahl und Besetzung der Fachausschüsse. Je elf Mitglieder hat der Ausschuss für Planen und Bauen, der Ausschuss für Soziales, Jugend und Kultur sowie der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Städtepartnerschaften.

 

Bramsche I Bramscher Nachrichten vom 03.09.2016

Innere Sicherheit und Datenschutz in Zeiten der Terrorgefahr, Schutz vor Einbrüchen, Vorsorge für den Katastrophenfall: Die Liste der Themen, mit denen sich Günter Krings beschäftigt, ist lang. In Engter diskutierte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium des Inneren vor allem über die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr.

Stadtbrandmeister Amin Schnieder (links) erläuterte dem Staatssekretär Günter Krings (rechts) den Fahrzeugpark der Ortsfeuerwehr. Foto: Heiner Beinke

Stadtbrandmeister Amin Schnieder (links) erläuterte dem Staatssekretär Günter Krings (rechts) den Fahrzeugpark der Ortsfeuerwehr. Foto: Heiner Beinke

Nicht ohne Grund hatte die Bramscher CDU das alte Feuerwehrhaus in Engter als Veranstaltungsort gewählt. Die Stadtverbandsvorsitzende Imke Märkl betonte allerdings, dass die beengten und veralteten Verhältnisse voraussichtlich 2017 ein Ende hätten, wenn der geplante Neubau an der Landesstraße fertig werde. Aber die Feuerwehr in Bramsche sei nicht zuletzt aufgrund der vielen Einsätze auf der Autobahn ganz besonders gefordert.

Stadtbrandmeister Amin Schnieder und der Ortsbrandmeister von Engter, Hartmut Gausmann, schilderten dem Gast ihren Alltag. 462 Einsätze allein im letzten Jahr stellten die Bramscher Feuerwehren trotz immer noch zufriedenstellender Personallage vor zunehmende Probleme, schilderte Amin Schnieder die steigende Belastung. Dies führe auch immer wieder zu Konflikten in den Betrieben, die die freiwilligen Helfer abstellen: „Morgens eine Hilfeleistung, mittags ein Fehlalarm und am nächsten Morgen kommt er müde zur Arbeit, weil er in der Nacht einen Baum von der Straße gesägt hat“, schilderte Schnieder die Belastungen. „Das wird die nächsten zehn Jahre nicht so weitergehen können“, ist er sicher. Hartmut Gausmann ergänzte, beim Bürger sei immer häufiger ein Anspruchsdenken festzustellen mit der Erwartungshaltung, die Feuerwehr regele alles. So würden die freiwilligen Helfer schon alarmiert, „wenn fünf Zentimeter Wasser im Keller stehen“.

Man müsse den Bürgern deutlich machen, dass es „kein Vollkasko“ geben könne und ein gewisses Maß an Eigeninitiative von jedem erwartet werden müsse, entgegnete Krings. Er sah Parallelen zu dem Wirbel, die die Liste von Lebensmitteln ausgelöst habe, die jeder für Krisenfälle einlagern müsse. Diese Liste habe es schon immer gegeben, selbstverständlich müsse jeder für einen Notfall vorbeugen, weil der Staat diese Aufgabe „nicht vom ersten Tag an“ übernehmen könne.

Krings, selbst früher aktiver Feuerwehrmann, sah im bestehenden System der flächendeckend vertretenen freiwilligen Feuerwehren „das Rückgrat der Katastrophen-Vorsorge“. Es gelte, alles dafür zu tun, dass dieses System weiter funktioniere. Alternativen wären nur eine Berufsfeuerwehr oder eine Pflichtfeuerwehr vergleichbar der Wehrpflicht. Der CDU-Bundestagsabgeordnete André Berghegger brachte erhöhte Gebührensätze für Bagatelleinsätze ins Gespräch.
„Damit nehmen wir von den 462 Einsätzen vielleicht ein oder zwei weg“, zeigte sich Amin Schnieder skeptisch. Und Hartmut Gausmann grauste beim Gedanken an eine Pflichtwehr: „Das wollen wir uns doch alle nicht antun, dass wir da mit einer Truppe losmarschieren, die nicht will“.

 

Quakenbrück I Bersenbrücker Kreisblatt vom 02.09.2016

Drei Kindertagesstätten in Quakenbrück werden in der Sprachförderung aus einem Bundesprogramm unterstützt. An den Kitas St. Marien, St. Sylvester und Bethanien hängt am Eingang gut sichtbar eine Plakette. Das Förderprogramm läuft bis 2019.

Stellvertretend für die drei Kindertagesstätten präsentierten die Sprachfachkräfte Ingrid Bringmann-König, Martina Gastaudo und Ann-Kathrin Hauertmann (vorne, von links) die Plakette, die im Beisein weiterer Gäste später an der Kindertagesstätte St. Sylvester angebracht wurde. Foto: Christian Geers

Stellvertretend für die drei Kindertagesstätten präsentierten die Sprachfachkräfte Ingrid Bringmann-König, Martina Gastaudo und Ann-Kathrin Hauertmann (vorne, von links) die Plakette, die im Beisein weiterer Gäste später an der Kindertagesstätte St. Sylvester angebracht wurde. Foto: Christian Geers

Die Plakette mit dem Logo des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, die Matthias Schenk mit wenigen Handgriffen am Eingang der Kindertagesstätte St. Sylvester anbringt, macht deutlich: Sprachförderung spielt hier eine große Rolle. Das gilt auch für die Kitas St. Marien und Bethanien, an denen das Schild längst angebracht ist. Auch sie hatten sich mit Erfolg beworben, mit dem Geld können sie jeweils eine halbe Fachkraftstelle für Sprachförderung finanzieren. Voraussetzung für eine Aufnahme war ein überdurchschnittlich hoher Anteil von Kindern, die einen besonderen Bedarf an Sprachförderung haben. Eine Rolle spielte auch, wie viele Kinder aus sozial benachteiligten Familien die Einrichtung besuchen, also wegen ihres geringen Familieneinkommens keinen Kitabeitrag aufbringen können.

Zufriedene Mienen sind bei den Leiterinnen Karin König (St. Sylvester), Waltraud Banko (St. Marien) und Dennis Fürst (Bethanien) zu sehen, als sie Vertretern der Träger sowie der Stadt Quakenbrück und der Samtgemeinde Artland die Möglichkeiten erläutern. „Sprachförderung muss so früh wie möglich beginnen“, sagt Karin König. Sie erlebe oft genug, dass Kinder „ohne Sprache“ in die Einrichtung kommen. Das seien nicht immer nur Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund, sondern auch Kinder aus Familien, in denen offenbar kaum kommuniziert werde. Die Kitaleiterin hat das Bild einer jungen Mutter vor Augen, die einen Kinderwagen schiebt, ihr Kind keines Blickes würdigt, dafür aber über Kopfhörer angeregt telefoniert.

Das Bundesprogramm stellt sicher, dass die „alltagsintegrierte sprachliche Bildung“ fester Bestandteil in der Kinderbetreuung wird. Soll heißen, dass benachteiligte Kinder für die Sprachförderung nicht aus den Gruppen geholt werden, sondern diese im Alltag – bei Spiel, Musik und Bewegung – erfolgt. Daneben setzt „Sprach-Kita: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ weitere Schwerpunkte: Die Zusammenarbeit mit Familien wird intensiviert. Pädagogische Fachkräfte beraten und unterstützen Familien, wie sie die Sprachentwicklung ihrer Kinder anregen können. Daneben wird die inklusive Pädagogik gefördert. Diese ermutige Kinder und Erwachsene, Vorurteile, Diskriminierung und Benachteiligung kritisch zu hinterfragen und eigene Gefühle und Gedanken zu artikulieren, so das Ministerium. Ziel aller Bemühungen: Alle Kinder sollen die gleichen Chancen erhalten.

Die Sprach-Kitas profitieren also zweifach: Zum einen erhalten die Kitas Fachkräfte für sprachliche Bildung, die das Team beraten und unterstützen. Zum anderen gibt es eine Fachberatung – in diesem Fall die Volkshochschule Osnabrücker Land –, die den Kitas beratend zur Seite steht. Genau dies sei das Ergebnis des Vorläuferprogramms „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ gewesen, berichtet Ann-Kathrin Hauertmann, Fachkraft für Sprache in der Kita St. Sylvester. Zusammen mit ihren Kolleginnen Marina Gastaudo (Kita Bethanien) und Ingrid Bringmann-König (Kita St. Marien) freut sie sich, dass gleich drei Kindertagesstätten in Quakenbrück – von insgesamt 15 im Landkreis Osnabrück – erneut den Zuschlag erhalten hatten. „So können wir bis 2019 noch ganz viel erreichen“, sagt Hauertmann. Der Bedarf sei vorhanden.

Die Kindertagesstätte St. Paulus, die von 2011 bis 2015 an dem Programm teilgenommen hatte, war bei der Fortsetzung nicht berücksichtigt worden. CDU-Landtagsabgeordneter Christian Calderone wies darauf hin, dass die Chance bestehe, in der „zweiten Förderwelle“ berücksichtigt zu werden. Die Bundesregierung habe vorgeschlagen, die Mittel im Bundeshaushalt um 600 Millionen Euro für 2017 bis 2020 aufzustocken. Der Beschluss des Bundestages stehe aber noch aus. Bürgermeister Paul Gärtner und Samtgemeindebürgermeister Claus Peter Poppe loben die geleistete Arbeit. Zugleich bekräftigen sie, dass in den drei Kitas eine Kontinuität in der Sprachförderung gewährleistet sei. „Von dieser Arbeit profitiert die gesamte Gesellschaft“, so Gärtner.

 

Gehrde I Bersenbrücker Kreisblatt vom 02.09.2016

Die geplante Stromtrasse von Conneforde nach Merzen eint die Bürger und Bürgerinitiativen in ihrem Widerstand. In Gehrde hatte jetzt die Bürgerinitiative „Bürger gegen 380 kV“ zu einer Diskussion mit Vertretern der Landespolitik in den Gasthof Hölschermann eingeladen.

Podiumsdiskussion mit Vertretern der Landespolitik: Christian Calderone (CDU), Renate Geuter (SPD), Annelene Morlock und Katrin Hölscher (beide Gehrder Bürgerinitiave), Gero Hocker (FDP), Filiz Polat (Die Grünen) (von links, nicht im Bild Jürgen von Guionneau, Gehrder Bürgerinitiave). Foto: Sigrid Schüler

Podiumsdiskussion mit Vertretern der Landespolitik: Christian Calderone (CDU), Renate Geuter (SPD), Annelene Morlock und Katrin Hölscher (beide Gehrder Bürgerinitiave), Gero Hocker (FDP), Filiz Polat (Die Grünen) (von links, nicht im Bild Jürgen von Guionneau, Gehrder Bürgerinitiave). Foto: Sigrid Schüler

Christian Calderone (CDU), Renate Geuter (SPD) Gero Hocker (FDP) und Filiz Polat (Bündnis 90/Die Grünen) waren der Einladung gefolgt. In ihren Stellungnahmen zum Thema unterstrichen sie zunächst, dass sie sich als Bürger der Region selbst auch betroffen fühlen. Einhellig erklärten alle, dass sie die Aktivitäten der Bürgerinitiativen und den Dialog mit den Bürgern sehr schätzen. „Bitte beziehen Sie alle Landespolitiker ein, denn die Informationen sind wichtig“, sagte Filiz Polat. Calderone bestätigte, dass der Dialog wichtig sei, damit am Ende, bei der Entscheidung für einen bestimmten Trassenverlauf, auch Akzeptanz durch die Bürger erreicht werde und die Entscheidung nachvollziehbar sei. „Bringen Sie sich mit Ihren lokalen, sachlichen Argumenten ein, damit diese berücksichtigt werden können“, ermutige Geuter das Auditorium. Und: „Es gibt nur einen Zeitpunkt, an dem geprüft werden kann, und der ist jetzt. Dafür müssen sich die Politiker einsetzen.“

Hocker favorisierte in seiner Stellungnahme die Bündelung von Infrastrukturen, sprich einen Trassenverlauf entlang der Autobahn. Ein paar zusätzliche Kilometer, die eine solche Trassenführung aufweise, dürften kein Gewicht haben, so Hocker. Insofern sprach er sich nicht für eine ergebnisoffene Prüfung der Trassenverläufe aus. Calderone hielt ihm entgegen, dass auch an der Autobahn Menschen leben. Ein nachvollziehbares Verfahren sei in jedem Fall wichtig. Ergebnisoffenheit in dem Entscheidungsprozess sei an sich nichts Schlimmes, sondern führe dazu, dass das Ergebnis am Schluss nachvollziehbar sei.

Ein Tipp für die Bürgerinitiative kam von Filiz Polat: Die Gehrde Bürgerinitiative führt als Argument gegen den Trassenverlauf durch das Artland den Erhalt einer unberührten Kulturlandschaft auf. Diese Formulierung sei aber ein Widerspruch in sich. Allerdings könne es Sinn machen, für den Schutz der historischen Kulturlandschaft Artland zu plädieren. Polat selbst setzt sich nach eigenen Worten für den gesetzlichen Schutz historischen Kulturlandschaften ein und meinte, dass dies mehr Gewicht bei der Argumentation haben könne. (mehr …)

Nortrup I Bersenbrücker Kreisblatt vom 18.07.2016

Leonhard Renze verabschiedet sich im Herbst vom Bürgermeisteramt in Nortrup. Die CDU hat für die Gemeinderatswahl am 11. September elf Kandidaten nominiert. An der Spitze steht mit Helle von Hammerstein erstmals eine Frau.

Mit Helle von Hammerstein (Fünfte von links) an der Spitze möchte die CDU-Nortrup in die Zukunft der Gemeinde gehen. Unterstützt wird sie dabei durch den Vorsitzenden Leonhard Renze (links) und den Kreisvorsitzenden Christian Calderone (rechts). Mit dabei die Kandidaten (von links): Karl Pieper, Ute Rautenstrauch, Matthias Escher, Norbert Krull, Birgit Hölker, Dorothee Renze-Wiemers und Bernd Kettmann.Foto: Nico Rechtien/CDU

Mit Helle von Hammerstein (Fünfte von links) an der Spitze möchte die CDU-Nortrup in die Zukunft der Gemeinde gehen. Unterstützt wird sie dabei durch den Vorsitzenden Leonhard Renze (links) und den Kreisvorsitzenden Christian Calderone (rechts). Mit dabei die Kandidaten (von links): Karl Pieper, Ute Rautenstrauch, Matthias Escher, Norbert Krull, Birgit Hölker, Dorothee Renze-Wiemers und Bernd Kettmann.Foto: Nico Rechtien/CDU

In einer Versammlung hat der CDU-Gemeindeverband Nortrup die personellen Weichen für die Kommunalwahl gestellt. Mit elf Kandidaten geht die CDU Nortrup in die Kommunalwahl. Helle von Hammerstein soll nach dem Willen der Christdemokraten die Nachfolge des langjährigen Nortruper Bürgermeisters Leonhard Renze antreten. Er gibt das Bürgermeisteramt im Herbst auf.

Dieser hob laut Pressemitteilung in seiner Funktion als Nortrups CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender hervor, dass es den Christdemokraten gelungen sei, mit Kandidaten ab einem Alter von 20 Jahren, mit vier Bewerberinnen, mit erfahrenen Ratspolitikern und neuen Gesichtern, die allesamt in der örtlichen Gemeinschaft breit verwurzelt seien, den Wählern ein überzeugendes Angebot zu unterbreiten. „Mit diesen Kandidaten präsentieren wir für die Kommunalwahl 2016 eine dynamische Mannschaft mit Zukunftsperspektive“, sagte Renze in der Nominierungsversammlung.

Im Einzelnen kandidieren für die CDU in der Reihenfolge ihrer Listenplatzierung Helle von Hammerstein, Reiner Hülefeld, Birgit Hölker, Jan Rechtien, Karl Pieper, Ute Rautenstrauch, Daniel Merse, Matthias Escher, Bernd Kettmann, Norbert Krull und Dorothee Renze-Wiemers.

CDU-Kreisvorsitzender Christian Calderone sieht in der Aufstellung der Kommunalwahllisten ebenfalls ein gutes Signal, gleichzeitig aber auch eine Zäsur: „Eine familienfreundliche Kommune, eine freudige Vereinswelt, ein starker Wirtschaftsstandort – was die Nortruperinnen und Nortruper in den vergangenen Jahrzehnten mit einem engagierten Bürgermeister Leonhard Renze erhalten und aufgebaut haben, gilt es nun nicht weniger engagiert in eine gute Zukunft zu führen.“ Erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten stehe nicht Renze auf dem ersten Listenplatz der CDU – das sei das selbstbestimmte Ende einer Ära. Nun wolle ein neues Team in einer modernen, bürgernahen, dialogfreudigen und selbstbewussten Art die Gemeinde in die Zukunft führen. Der 69-jährige Renze hatte angekündigt, nach 23 Jahren als Bürgermeister der Gemeinde Nortrup nicht wieder für das Amt kandidieren zu wollen.

Und was möchten die Christdemokraten in Nortrup inhaltlich? Die Wirtschaftsförderung genieße für die CDU-Nortrup in einer der wirtschaftsstärksten Gemeinden des Osnabrücker Landes auch weiterhin Priorität. Genauso gelte es durch den Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und die Weiterentwicklung der Grundschule die optimalen Rahmenbedingungen für junge Familien auszubauen. Dazu gehöre auch die Ausweisung neuer Baugebiete, heißt es in der Mitteilung.